Pilgern durch die Märkische Schweiz
Auf dem nördlichen Jakobsweg von Frankfurt (Oder) über Müncheberg nach Bernau spiegelt sich die reichhaltige Brandenburger Geschichte wider. Nicht nur die Stadt Frankfurt (Oder) bietet mit St. Marien, der größten Kirche der norddeutschen Backsteingotik und weiteren historischen Bauten einen Einblick in die Vergangenheit. Entlang des Weges finden sich verschiedenste Kulturdenkmäler. Historische Stadtkerne und zahlreiche Dorfangerkirchen prägen den nördlichen Jakobsweg.
Etappenvorschläge
- Frankfurt (Oder), Sieversdorf (17 km)
- Sieversdorf, Falkenhagen (12 km)
- Falkenhagen, Müncheberg (23 km)
- Müncheberg, Garzau (20 km)
- Garzau, Strausberg (13 km)
- Strausberg, Werneuchen (15 km)
- Werneuchen, Bernau (17 km)
Wegbeschreibung
Nach Begrüßung des Jakobus am Westportal der Marienkirche führt der Weg von Frankfurt (Oder) über Sieversdorf, mit der ältesten Pilgerherberge am Weg, an zahlreichen Seen vorbei nach Falkenhagen mit frühgotischer Feldsteinkirche. In Müncheberg überrascht die Stadtpfarrkirche mit moderner Innenarchitektur. Durch die Märkische Schweiz zieht sich der Weg durch eine eiszeitlich geprägte Landschaft vorbei an der Pyramide im Schlosspark Garzau und durch das grüne Strausberg nach Werneuchen. Vom schmucken Rathaus begeben wir uns, mit einem Halt im Künstlerort Börnicke, nach Bernau.
Sehenswertes
- Frankfurt (Oder): St. Marien-Kirche
- Booßen und Sieversdorf: Dorfkirche und Gutshaus
- Falkenhagen: Wehrkirche, Zeugnis für die ehemalige Bedeutung des Ortes als Burganlage
- Arendsdorf: Dorfkirche, ein romanischer Feldsteinbau mit der vermutlich ältesten Glocke im Kirchenkreis
- Hasenfelde: spätgotische Saalkirche
- Tempelberg: romanische Feldsteinkirche an einem See
- Müncheberg: älteste Stadt der Mark Brandenburg
- Naturpark Märkische Schweiz: Rotes Luch, ein Niedermoor und Quellgebiet
- Werder: Dorfkirche mit Ritzzeichnungen
- Garzau: die größte Feldsteinpyramide Deutschlands, Dorfkirche
- Strausberg: St. Marien-Kirche, frühgotische Pfeilerbasilika aus Feldsteinen mit schönen Deckenmalereien, Straussee
- Wesendahler Mühle, eine der ältesten noch existierenden und funktionierenden Wassermühlen Brandenburgs
- Wesendahl: spätromanische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert
- Börnicke: Schloss und Bauerngehöfte aus Feld- und Ziegelsteinen, Pilgersilhouette vom Künstler Ekkehard Koch
- Bernau: St. Marien-Kirche und Altstadt mit Stadtmauer
Kombinationsmöglichkeiten
- Ab Müncheberg nach Fürstenwalde (Spree): Verbindungsstrecke mit dem Jakobsweg Frankfurt (Oder) nach Teltow (Südroute)
- Via Imperii - Jakobsweg von Stettin/Szczecin via Bernau nach Berlin
- Via Imperii - Jakobsweg von Berlin nach Leipzig
Offizielle Pilgerherbergen
Fotos: Merith Sommer
Pilgerherberge in der Orgelwerkstatt, Sieversdorf
Als Pilgerherberge auf dem Brandenburger Jakobsweg biete ich neben Zimmern in meiner Pension auch Matratzenschlafplätze für Pilgerinnen und Pilger gegen eine freiwillige Spende an. Dazu ist ein mitgebrachter Schlafsack Voraussetzung. Pilgerinnen und Pilger, die in einem bezogenen Bett übernachten möchten, zahlen den normalen Zimmerpreis. Auch Pilgergruppen sind herzlich willkommen.
Da ich selbst passionierte Jakobspilgerin bin, werdet ihr von mir als Herbergsmutter gern verpflegt, bekommt den Pilgerstempel am Morgen und gern lese ich auch den Sieversdorfer Pilgersegen in der Kirche. Ihr könnt euch auch gerne an mich wenden, wenn ihr Fragen zum Verlauf des Pilgerwegs, zu Etappenvorschlägen und Übernachtungsmöglichkeiten und zu offenen Kirchen oder Kontaktpersonen in den Kirchengemeinden habt.
Silvia Scheffler
Alte Petershagener Str. 4
15236 Jacobsdorf OT Sieversdorf
Bitte vorher anmelden!
0172 9000802
silvia.scheffler@web.de
Weitere Herbergen auf der Nordroute findet ihr in unserem Herbergsverzeichnis!
Fotos: Frank Meyer